Menü
10.11.20 –
„Ohne den Druck des Volksbegehrens mit seinen ca. 150.000 Unterschriften, davon über 2.000 von Bürgerinnen und Bürger aus Lingen und dem südlichen Emsland wäre der Kompromiss beim Artenschutz nicht zustande gekommen“ sagt Bernward Rusche vom NABU Emsland-Süd. Der Naturschutzbund Emsland Süd, die Klimagruppe Emsland, der Weltladen, und der Ortsverband Emsland-Süd Bündnis 90 / Die Grünen danken allen, die mit ihrer Unterschrift unter das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt! und durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, dass dieser Gesetzesvorschlag nun in Hannover im Landtag einstimmig angenommen wurde. In der vergangenen Woche hatten die landesweiten Träger des Volksbegehrens, der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund, der NABU Niedersachsen und die niedersächsischen Grünen, dem „Niedersächsischen Weg“ nach langen und zähen Verhandlungen zugestimmt. Rusche: „Besser ein gemeinsam getragener Kompromiss, als ein auf Maximalforderungen angelegter Prozess, bei dem man letztlich alleine dasteht.“
Die Einigung mit der Landesregierung und den Landwirtschaftsverbänden enthält ein Gesetzespaket samt Verordnungen für mehr Artenschutz in Niedersachsen. „Wir haben den Artenschutz in Niedersachsen einen großen Schritt nach vorn gebracht, auch wenn nicht alle Ziele zu 100 Prozent erreicht worden sind. Erst durch den Start des Volksbegehrens hat sich die Landesregierung bewegt und die Verhandlungspartner an einen Tisch geholt. Ohne das Volksbegehren und den damit verbundenen zeitlichen Druck läge heute weder dieses Gesetz auf dem Tisch, noch gäbe es die weiteren Vereinbarungen zur Artenvielfalt. Das ist ein großartiger Erfolg des Volksbegehrens – und dass schon in der ersten Runde, vor der offiziellen Zulassung“, meint Peter Blauert, Sprecher des Ortsverbandes Emsland-Süd Bündnis 90 / Die Grünen.
Debora Rusche-Marmouq von der Klimagruppe-Emsland beteuert: „Wir werden allerdings auch weiterhin genau hinschauen müssen , ob denn das Gesetz und die Verordnungen auch eingehalten und umgesetzt werden. Das sind wir allen schuldig, die ihre Unterschrift unter das Volksbegehren geleistet haben. Klima- und Artenschutz sind und bleiben mit oder ohne Corona unsere wichtigsten Handlungsfelder!“
„Ich bin hoffnungsvoll, aber auch noch skeptisch“, meint Sigrid Jansen vom Weltladen Lingen. „Dem dramatischen Einbrechen der Insektenbestände muss durch die Umsetzung der Vereinbarungen schnell entgegen gewirkt werden, denn davon sind ganze Nahrungsketten betroffen. Viele Singvögel brauchen zumindest bei der Aufzucht ihrer Jungen Insekten“. Sabine Gilke ergänzt: „Weil es die nicht mehr in ausreichender Menge gibt und weil die artenreichen Lebensräume schwinden, gehen inzwischen sogar früher weit verbreitete Arten wie die Stare massiv zurück.“
Kategorie
Landwirtschaft | Umwelt & Klima
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]