Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzten:

Die Fraktion der Grünen beantragt hiermit, dass die Verwaltung beauftragt wird, in den nächsten Wochen ein kostenloses Angebot zur Abholung und Entsorgung von Straßenlaub zur Verfügung zu stellen. Dazu werden an zentralen Orten in den Stadt- bzw. Ortsteilen geeignete Laubkörbe aufgestellt. Sie sollen den Bürgerinnen und Bürgern dabei helfen, ihrer Pflicht der Gehwegreinigung nachzukommen, und zwar dort, wo städtische Bäume die Straßen und Gehwege säumen. Eine bedarfsgerechte Entleerung der Laubkörbe wird durch die Stadt Lingen (Ems) gewährleistet.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Michael Fuest
(Fraktionsvorsitzender)

Bürgerinnen und Bürger bei der Gehwegreinigung unterstützen

Lingen. – Die Grünen in Lingen haben sich in ihrer letzten Sitzung erneut für die Einführung eines kostenlosen Angebots zur Abholung und Entsorgung von Straßenlaub ausgesprochen. Dazu sollen flächendeckend bzw. in den betroffenen Orts- und Stadtteilen geeignete Laubkörbe aufgestellt werden.

Am Samstag hat Peter Supritz mit Schrecken festgestellt, dass an der Darmer Hafenstraße ca. 15 bis zu einem Meter starke Bäume gefällt wurden. Sie liegen noch auf dem Gelände des ehemaligen Bauunternehmens Strauß. Birgit Kemmer hat am Sonntag noch eine Anfrage an den Oberbürgermeister geschickt. >> Mehr

1988 hat der Umweltausschuss einen Grundsatzbeschluss mit engen Ausnahmeregelungen gefasst: "Sämtliche Bäume auf städt. Grundstücken sind zu erhalten ..." >> Mehr

Wie bereits Ende Dezember 2011 angekündigt, bringt Bündnis 90 / Die Grünen den Antrag zum Beschluss einer Baumschutzsatzung nach dem Vorbild der Landeshauptstadt Hannover in den Umweltausschuss der Stadt Lingen ein. Sinnlose Abholzungen wie im Altenlingener Forst, am Golfplatz und am Neubau der Polizei und die Verstümmelungen in der Adolfstraße dürfen sich nicht wiederholen!

>> zur Baumsschutzsatzung der Stadt Hannover

Auf den Erhalt von Bäumen wird in der Stadt Lingen zu wenig Wert gelegt, kritisieren die Grünen. "Zwar wird zur Weihnachtszeit der Tannenbaum hoch verehrt und geschmückt, aber im Alltag ist dann Schluss mit einer Verehrung! Da kreist zu oft die Kettensäge", kritisiert die Vorsitzenden Birgit Kemmer. Als aktuelle Beispiele verweist sie in diesem Zusammenhang auf die geplanten Abholzungen am Golfplatz und am Neubau der Polizei. "Am Polizeigebäude hätten die drei großen Bäume stehen bleiben müssen und können, es gab eine große politische Übereinstimmung für den Erhalt, aber dann wurden die großen Bäume einfach stillschweigend gefällt."

In diesem Zusammenhang weist der Sprecher des Ortsverbandes der Grünen Peter Blauert auf die Bedeutung der Bäume zur Landschaftsbildpflege, zur Belebung des Ortsbildes und zur Sauerstoffbildung hin. Bäume seien zum Staub-, Sonnen- und Windschutz unverzichtbar.

"Die Baumfällaktionen des Jahres 2011 schließen sich nahtlos an die Fehlplanungen im Zusammenhang mit dem Altenlingener Forst an. Wir müssen – auch in Lingen – endlich begreifen, dass der Erhalt unserer Umwelt und der Bäume ein Gebot der Stunde ist", forderte Ratsherr Michael Fuest. Deshalb werden die Grünen den Erlass einer Baumschutzsatzung, die es bereits in vielen Kommunen gibt, in Betracht ziehen.

Um sich die möglichen Auswirkungen der Vergrößerung des Lingener Golfplatzes anzuschauen - der Antrag dazu steht am Mittwoch im Stadtrat zur Abstimmung - hat Peter Blauert dem Wald am Sonntag einen Besuch abgestattet und musste feststellen, dass auf dem zur Abholzung vorgesehenen Gelände und darüber hinaus schon etliche große Bäume gefällt worden sind.

Es ist völlig unakzeptabel den ca. 0,8 ha großen, z. T. ca. 80 Jahre alten Stieleichenwald abzuholzen, damit die Driving Range verlagert werden kann und Platz für weitere Parkplätze entsteht. Es stellt sich nun zudem die Frage, ob diese Abholzungen schon Vorbereitungsmaßnahmen für die Erweiterung sind oder aus anderen Gründen erfolgen.

Birgit Kemmer vor dem Rat >>

Mehr zum Stieleichenwald >>

Nachtrag: Der Liberalen Fraktion mit Godula Süßmann waren diese Bäume nicht so wichtig; sie übte Stimmenthaltung. Nur die CDU(-Mehrheit) war für die Umwandlung des Waldes in die Driving-Range.